Was ist eigentlich eine Photovoltaik (PV) - Anlage?
Wie funktioniert das?
- Das Herzstück sind die Solarzellen, meist aus Silizium. Wenn Sonnenlicht auf diese Zellen trifft, werden Elektronen freigesetzt und es entsteht Gleichstrom. Dieser wird durch einen Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt, den Sie in Ihrem Haushalt nutzen können.
Hauptkomponenten einer PV-Anlage:
- Solarmodule: Bestehen aus vielen einzelnen Solarzellen, meist in bläulicher oder schwarzer Farbe
- Wechselrichter: Wandelt Gleichstrom in haushaltsüblichen Wechselstrom um
- Montagesystem: Befestigung auf dem Dach oder als Freiflächenanlage
- Verkabelung: Verbindet alle Komponenten
- Zähler: Misst erzeugten und verbrauchten Strom
- Optional: Batteriespeicher: Speichert Strom für später
Unterschied zu Solarthermie:
- Während Photovoltaik Strom erzeugt, wandelt Solarthermie Sonnenlicht in Wärme um (für Heizung und Warmwasser).
Aufstellungsarten:
- Aufdachmontage (häufigste Form)
- Indachmontage (integriert ins Dach)
- Fassadenmontage
- Freiflächenanlagen (meist größere Installationen)
Die Technologie ist ausgereift und funktioniert auch bei bewölktem Himmel - nur weniger effizient als bei direkter Sonneneinstrahlung.
Finanzielle Vorteile:
- Deutliche Reduzierung der Stromkosten, da Sie Ihren eigenen Strom produzieren
- Einspeisevergütung für überschüssigen Strom, den Sie ins Netz einspeisen
- Langfristige Amortisation der Investition (meist 8-12 Jahre)
- Schutz vor steigenden Strompreisen
- Wertsteigerung der Immobilie
Umweltvorteile:
- Saubere, erneuerbare Energieerzeugung ohne CO₂-Emissionen im Betrieb
- Beitrag zum Klimaschutz und zur Energiewende
- Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen
Technische Vorteile:
- Sehr langlebig (25-30 Jahre Garantie sind üblich)
- Wartungsarm und zuverlässig
- Modularer Aufbau ermöglicht Erweiterungen
- Kombination mit Batteriespeichern für höhere Eigenverbrauchsquote möglich
Unabhängigkeit:
- Weniger Abhängigkeit vom Stromversorger
- Teilweise Autarkie bei der Energieversorgung
- Schutz vor Stromausfällen (mit entsprechendem System)
In Deutschland sind die Bedingungen durch Förderprogramme und die gesunkenen Anlagenpreise aktuell sehr attraktiv. Haben Sie bereits konkrete Überlegungen für Ihr Zuhause?
Bundesweite Förderungen:
1. Einspeisevergütung nach EEG
Die Vergütungssätze für eingespeisten Solarstrom betragen bei Anlagen bis 10 kWp 7,96 Cent/kWh bei Teileinspeisung und 12,60 Cent/kWh bei Volleinspeisung Förderung Photovoltaik 2025: Alle neuen Regelungen im Überblick. Diese bleiben nach der Beantragung jeweils 20 Jahre lang konstant.
2. KfW-Förderung:
Die KfW fördert in Deutschland die Anschaffung einer Photovoltaikanlage für Privatpersonen, aber auch für Unternehmen mit günstigen Krediten.
3. Steuerliche Vorteile:
- Wegfall der Mehrwertsteuer für PV-Anlagen.
- Keine Einkommensteuer auf Erträge bei kleinen Anlagen.
Regionale Förderungen:
Viele Bundesländer, Kommunen und Stadtwerke bieten zusätzliche Förderprogramme. Beispielsweise gibt es Förderungen von 150 Euro pro Kilowatt-Peak mit maximal 1.500 Euro, wobei sich die Förderhöhe für besondere Anlagentypen wie Fassaden- oder Gründachanlagen verdoppeln kann.
Energieberatung:
Das BAFA fördert professionelle Energieberatungen mit 50 Prozent der entstandenen Kosten.
Batteriespeicher:
Stromspeicher werden durch günstige Kredite durch die KfW-Bank gefördert. Da sich Förderbedingungen regional stark unterscheiden, empfehlen wir, auch bei Ihrer Gemeinde, Ihrem Bundesland und Ihrem örtlichen Energieversorger nach spezifischen Programmen zu fragen.