Was ist ein "hydraulischer Abgleich" und warum ist dieser so wichtig?
Dabei werden alle Heizkreise so eingestellt, dass jeder Heizkörper oder jede Heizfläche genau die benötigte Wassermenge erhält. Ohne Abgleich fließt das warme Wasser den Weg des geringsten Widerstands - meist zu den nächstgelegenen Heizkörpern, während entfernte Räume unterversorgt bleiben.
Wärmepumpen arbeiten mit niedrigeren Vorlauftemperaturen (meist 35-55°C statt 70-90°C bei konventionellen Heizkesseln). Dadurch sind sie sehr empfindlich gegenüber hydraulischen Ungleichgewichten. Ein fehlerhafter Abgleich kann die Effizienz (COP-Wert) erheblich verschlechtern und zu unnötig hohen Stromkosten führen.
Zuerst wird für jeden Raum die Heizlast berechnet. Dann werden die Durchflussmengen an den Thermostatventilen oder Strangregulierventilen entsprechend eingestellt. Bei Fußbodenheizungen erfolgt dies über die Durchflussmengenbegrenzer am Heizkreisverteiler.
Der Abgleich muss von einem Fachbetrieb durchgeführt werden, da präzise Berechnungen nötig sind. Die Pumpenleistung sollte angepasst werden - oft können Pumpen nach dem Abgleich niedriger eingestellt werden. Alle Ventile müssen korrekt dimensioniert sein, und das System sollte entlüftet werden.
Ein korrekt durchgeführter hydraulischer Abgleich kann die Effizienz der Wärmepumpe um 10-15% steigern und sorgt für gleichmäßige Raumtemperaturen bei geringeren Betriebskosten.